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Aktuell sind zwei Windparks in Planung!
zwischen Halberstadt - Ströbeck - Sargstedt - Aspenstedt
zwischen Harsleben und Wegeleben
Fotos Rotmilan: B. Schaller
Im Landkreis Harz gibt es derzeit 4 Windindustriegebiete (Dardesheim, Reinstedt, Speckberg Wegeleben, Schwanebeck) mit insgesamt ca.160 Anlagen. Das entspricht 0,8% der Fläche des Harzkreises. Nun soll der Ausbau auf 1,6% durch das "Wind an Land Gesetz " gepuscht werden. Damit wurden von der Ampelregierung sämtliche EU- und Bundesnaturschutzgesetze zugunsten des ungehemmten Windkraftausbaus ausgehebelt. Aktuell befinden sich zwei Windparks um Halberstadt und Harsleben in Planung.
Der Harzkreis ist das weltweit größte Dichtezentrum des Rotmilans. So gibt es im Planungsgebiet (Kreise MSH Und HZ) fast 600 Brutpaare. Rotmilane, aber auch Schwarzmilane , Bussarde, Störche, Kraniche, Reiher und Fledermäuse sind extrem kollisionsgefährdete Arten. Im Harzkreis befinden sich Dichtezentren des Rotmilans besonders zwischen Hakel -Huy- Ströbeck- Halberstadt und auch bei Osterwieck. Aber eigentlich ist der gesamte Landkreis die Heimat dieser wunderschönen Vögel. Außerdem gibt es in vielen Dörfern Weißstörche und im Harz Schwarzstörche. Im Frühjahr und Herbst ziehen Hunderte Kraniche über Halberstadt-Derenburg zum Harz. Und genau in ihren Zugkorridor und in die Milandichtezentren bei Wegeleben und Halberstadt sollen Windparks mit 13 und bei Ströbeck/Derenburg/Heudeber möglicherweise bis zu 30 Anlagen gebaut werden. Auch bei Harzgerode und auf den abgeholzten Waldflächen im Harz, z. Bsp. bei Elbingerode sollen Windräder aufgestellt werden.
Es handelt sich dabei um Anlagen, die ca. 250m hoch sind. Das entspricht in etwa dem 3-fachen der Halberstädter Domtürme.
An jeder Windenergieanlage werden dauerhaft Kranstellflächen von ca.1.300 m² sowie temporäre Montage- und Ausweichflächen hergestellt. Die Fundamente der Windenergieanlagen nehmen ca. eine Fläche von 500 m² ein. Durch weiter Zuwegung etc. summiert sich die vollversiegelte Fläche schnell auf etwa 3000 m². Zusätzlich werden noch ca. 8.000 m² teilversiegelt. Die Fundamente werden bis zu 12 m tief in den Boden gebaut. Allein dafür werden über 2.000 t Beton benötigt. Dies entspricht der Lieferung von ca. 125 Betonmischern. Diese Fundamente werden aus Kostengründen nie mehr zurückgebaut werden. Wenn so eine Anlage unter Volllast läuft, bebt die Erde.
Für die Vögel, Fledermäuse und Insekten sind diese Industrieanlagen mit einem hohen Tötungsrisiko verbunden. So wurde im Januar ein Schreiadler an einem Windrad bei Goslar geschreddert. Laut Heineanum Halberstadt ist Verlustursache Nr. 1 des Rotmilans der Tod durch Windenergieanlagen. Fledermäuse sterben an sogenannten Barotraumen durch den Druck, der an den Rotorblättern entsteht. Aufgrund der Dichtezentren von Fledermäusen und Milanen, die eigentlich den gesamten Kreis überspannen, und der Waldflächen ist im Landkreis kein Ausbauziel von 1,6% umsetzbar ohne einen bedeutsamen Verlust an geschützter Avifauna zu provozieren.
Wir fordern deshalb die Politik auf, auf einen weiteren Ausbau im Landkreis zu verzichten!
Aber auch wir Anwohner werden durch die Anlagen wegen Infraschall, Schlagschatten und Verlust des Erholungswertes unserer Umwelt massiv gestört. Dazu kommt eine nachhaltige Bodenversiegelung und Zerstörung des Landschaftsbildes. Unser Kreis ist ein Touristenanziehungspunkt. Und zwar nicht nur Quedlinburg und Wernigerode, die sich ihre Stadtsilhouette[S1] nicht durch Windräder verschandeln lassen wollen. Auch die Gegend um Halberstadt, die durch die geplanten Windparks massiv beeinträchtigt wird, wird gern besucht. Wenn jetzt zu den vielen Freiflächen PV- Anlagen entlang der Straßen und riesigen Gewerbegebieten noch Windräder dazukommen, ist es gut möglich, dass sich das in Zukunft ändern wird.
Solange rund ein Drittel der Windanlagen wegen Netzüberlastungen abgestellt werden, ist es nicht einsehbar, dass weitere Windanlagen gebaut werden.
Dieser Internetauftritt wird noch weiter ausgebaut. Schauen Sie bitte regelmäßig vorbei!
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